„Der Mensch will gut sein – aber er kann es nicht immer.“
Die Lieblingsserie zum Feierabend oder der Podcast auf dem Weg zur Arbeit. Dank True Crime haben selbst schwerste Gewaltverbrechen hohen Unterhaltungswert für uns. True Crime schockiert und fasziniert uns gleichermaßen. Und es wirft Fragen auf: Steckt das Böse auch in mir? Die forensische Psychiaterin Dr. Nahlah Saimeh hat eine erschreckende Antwort darauf: Obwohl wir gute Menschen sein wollen, schlummert das Böse in jedem von uns.
„Dieser andere Mensch, der vor mir sitzt, könnte auch ich sein.“
Saimeh ist eine der renommiertesten forensischen Psychiaterinnen Deutschlands. In ihrer jahrzehntelangen Arbeit mit Straftätern hat sie gelernt, mit Demut auf die Täter zu schauen – ohne ihre Taten zu rechtfertigen. Stattdessen plädiert sie dafür, sich die Frage zu stellen: Was wäre aus mir geworden, wenn ich ähnlich schwierige Veranlagungen und Erfahrungen gehabt hätte?
„Wenn wir geboren werden, sind wir kein unbeschriebenes Blatt.“
Mit Georgiy Michailov geht sie dieser Frage auf den Grund. Die beiden sprechen darüber, mit welchem Rucksack an Veranlagungen wir durchs Leben gehen und welchen Einfluss das darauf hat, ob Menschen zu Tätern werden oder nicht. Außerdem sprechen die beiden in diesem SMP LeaderTalk über männliche und weibliche Gewalt, den Wandel in der Kriminalität – und gehen der Frage nach, warum uns True Crime so fasziniert.