„Aggression gibt es überall – sie drückt sich nur unterschiedlich aus.“
Es ist 9 Uhr morgens. Noch bevor der erste Kaffee getrunken ist, überrollt einen der nervige Kollege mit längst geklärten Fragen. Ein Szenario, das dem einen oder der anderen bekannt vorkommt. Und das verschiedene Reaktionen auslöst. Sogar Aggression. Wie die ausfällt, ist so unterschiedlich wie es die Menschen sind. Besonders überraschend: So schlecht wie ihr Ruf ist sie gar nicht.
Das sagt zumindest Aggressionsforscher Prof. Dr. Jens Weidner. Er ist in diesem SMP LeaderTalk zu Gast und erklärt, warum man selbst aus aggressivem Verhalten durchaus positives ziehen kann.
„Diese Energie, die du brauchst, die kommt aus demselben Topf wie die Destruktivität.“
Besonders Management- und Führungsebenen profitieren davon. Denn so skurril es klingen mag: Die Energie, die sowohl Gewalttätern als auch Führungskräften zugrunde liegt, ist dieselbe. Hier setzte Weidner an und entwickelte ein Training, das mit Aggression konstruktiv statt destruktiv umgeht. Wie das genau geht und warum dafür auch nötig ist, sein Mindset zu ändern, das verrät er Georgiy Michailov in dieser Folge.
„Glaubt nicht der offenen Fehlerkultur.“
Weidner erzählt außerdem, welche Erfahrungen er durch seine Coachings mit offener Fehlerkultur in Unternehmen gemacht hat. Er verrät, wie sie funktionieren kann, auf was man dabei achten muss und mit welchen Tricks man es schafft, Leute für sich zu gewinnen. Außerdem berichtet Weidner von seiner Arbeit mit Gewalttätern, er lüftet das Geheimnis der Peperoni-Strategie und erklärt, warum er die These vertritt, dass Durchsetzung bei Frauen anders aussieht als bei Männern.