Wenn wir nicht gut wirken, dann werden wir nicht gehört, sagt Monika Matschnig, Deutschlands Körpersprache-Expertin Nummer 1 im Gespräch mit Georgiy Michailov, Managing Partner bei Struktur Management Partner. Das bedeutet nicht, dass nur der Schein zählt und der Inhalt unwichtig ist. Aber eine Studie aus Allensbach zeigt, dass die Körpersprache fast dreifache Außenwirkung im Vergleich zum Inhalt entfaltet. Deshalb werden charismatische Menschen viel besser gehört. Das ist keine neue Erkenntnis, weiß Matschnig, aber, dass Charisma gelernt werden kann, vielleicht schon.
Es fängt an bei der Körperhaltung und da hat die Expertin gleich einen einfachen Tipp: Wenn man sich eine Erbse vorstellt, die man mit den Pobacken halten möchte, dann hat man die richtige Körperspannung. Direktes Ausprobieren wird empfohlen. Auch die Gestik verstärkt die Botschaft. Um das 12fache! Die Menschen wissen oft gar nicht, wie sie wirken, macht Monika Matschnig klar. Deshalb arbeitet sie gerade beim Thema Gestik und Körpersprache viel mit Video. So wird schnell klar, woran man arbeiten muss und wie man effektiv etwas verändern kann. Durch ihre lange Erfahrung aus Rhetorik- und Kommunikationstrainings erkennt die Diplom-Psychologin auch, wann jemand flunkert oder lügt. Das hat sie schon in der Arte Dokumentation „Die Wahrheit über die Lüge“ unter Beweis gestellt. Die Frage ist dabei jedoch, ob wir immer die Wahrheit hören wollen oder wissen müssen. „Man sollte schwindeln und flunkern, was das Zeugt hält“, sagt Matschnig, „wenn es sich dabei um etwas Positives handelt“. Prosoziales Lügen nennt sie das. Antisoziales Lügen dagegen sollte man erkennen, zum Beispiel an schnellem Blinzeln oder einer höheren Stimmlage. Wenn sich also Körper und Aussage widersprechen, sagt der Körper die Wahrheit.
Das und noch viel mehr zu Gesten und Haltung, zu Hören und Zuhören, zu gespiegeltem Verhalten und warum gleiche Körpersprache meist gleiche Wellenlänge bedeutet, erfahren Sie im aktuellen LeaderTalk.