„Durch die woke Bewegung gerät die Meinungsfreiheit in Bedrängnis.“
Gendern, struktureller Rassismus und Identitätspolitik: Kaum ein Thema ist aktuell so brisant wie die Diskussion um die Wokeness-Bewegung. Während die einen sie als notwendigen Schritt zur Gerechtigkeit und Inklusion sehen, empfinden die anderen sie als übertriebenen Aktivismus, der den öffentlichen Diskurs vergiftet. Wir haben uns gefragt: Welche weiteren Perspektiven gibt es abseits der Kommentarspalten von Social Media? In dieser Folge der SMP LeaderTalks haben wir deshalb einen Gast eingeladen, der Wokeness aus einer ganz anderen Sicht betrachtet. Und zwar aus psychologischer.
„Woke-Anhänger setzen sich als Gutmenschen in Szene – das hat etwas sehr Narzisstisches.“
Esther Bockwyt ist Psychologin, Gutachterin und Autorin. Ihr großes Interesse gilt seit Jahren den sozialen und psychologischen Aspekten der Wokeness-Bewegung. Im Gespräch mit Georgiy Michailov spricht sie über ihr Buch „Woke: Psychologie eines Kulturkampfes“. Und teilt ihre Erkenntnisse zu den Ursprüngen, Entwicklungen und Auswirkungen der Woke-Kultur auf die gesellschaftliche und politische Landschaft.
„Die Sprache wird überschätzt, wenn man ihr zumutet, dass sie Realität schafft.“
Bockwyt erläutert, wie die Woke-Bewegung ihrer Meinung nach das gesellschaftliche Klima verändert hat. Was Wokeness mit Narzissmus zu tun habe. Welche Rolle dabei die sozialen Medien spielen. Und welche Auswirkung die Überschätzung der Sprache auf die Meinungsfreiheit uns den öffentlichen Diskus habe.